Woche 9: Cheat Days

Was passiert mit meinem Körper, wenn ich viele Kohlenhydrate esse? Wirft mich ein Cheat-Day aus der Ketose? Diese Fragen konnte ich mir in dieser neunten Woche der Keto-Vegan-Challenge (Woche 9) beantworten.

Aus kulinarischer Perspektive startete die Woche asiatisch, so wie sie geendet hatte: mit den Resten der japanischen Brat-Aubergine und Blumenkohlreis. Dann gab es drei Tage lang Gemüse-Curry. Also wurde erstmal nichts aus unserer Verabredung, langsam wieder mehr Kohlenhydrate zu essen. 

Cheat Day 1: Futtern am Foodtruck

Das diesjährige Sommerfest meiner Arbeit fand unter Corona-Bedingungen statt, d.h. draußen und mit viel Abstand. Während wir uns in den Jahren zuvor sportlich auf dem Wasser betätigt oder am Strand gechillt hatten, überraschte uns diesmal ein Foodtruck. An dessen Angebot konnten wir uns als „All-you-can-eat“ über mehrere Stunden erfreuen. Zum ersten Mal seit Wochen gab es also für mich wieder viele Kohlenhydrate – und dann auch noch in Form von Fast Food: Süßkartoffelpommes, Falafel und veganes Burgerpatty (ohne Bun) mit Salat.

Auch wenn die ketogene Ernährung keinen Mangel oder Verzicht bedeutet, habe ich es sehr genossen, auf diese Art und Weise zu cheaten. Das gab dann auch gleich mal Nachschlag – und dann nochmal. Abgesehen von den Kohlenhydraten war es mengenmäßig ein bisschen mehr als üblich. Am nächsten Morgen habe ich mich auch noch etwas voll gefühlt. Das legte sich aber schnell. Überraschenderweise hatte ich weder ein Loch im Bauch noch Heißhunger – und ich war weiterhin in Ketose. 

Cheat Day 2: Völlerei unter Freunden

Zwei Tage später gab es dann die nächste Ausnahme. Bei einer Einladung von Freunden zu einer 4-Personen-Home-Party am Nachmittag wurden selbstgemachte Leckereien aufgetischt. Dort aß ich zum ersten Mal seit 3 Monaten wieder Brot, auf das ich schon vor der Challenge bewusst verzichtet hatte. Saftiges Focaccia. Dazu Salat, Tapas, Hummus, Flips und Nüsse. Ach ja: und dann noch der Rote-Bete-Kuchen, den ich aus verschiedenen Ersatzmehlen gebacken hatte. Da ich von allem etwas gegessen hatte und es leider auch etwas spät geworden ist an diesem Abend, war mein Bauch nachts ordentlich in Aufruhr. Reminder an mich selbst: 1. Das Brot beim nächsten Mal doch lieber links liegen lassen. 2. Nicht so spät am Tag die Hauptmahlzeit. 

Restaurant-Besuch

Am Tag darauf stand dann auch noch eine Geburtstagsfeier inklusive Restaurantbesuch an. Die Bedienung und Küche erfüllten uns unsere Extrawünsche. Sie zauberten uns eine vielseitige, leckere vegane Antipasti-Platte und Salate. Statt des Haus-Dressings nahmen wir Essig und Öl. Wer sagt, dass man nicht auch auswärts ketogen essen kann?

Wochenfazit

Donnerstag und Samstag waren also meine Cheat Days. Laut meines Ketonix Messgeräts war ich aber weiterhin in leichter Ketose. Ich führe das darauf zurück, dass ich zwischen den Mahlzeiten intermittierend gefastet und Ausdauersport getrieben habe.

Insofern war die Keto-Vegan-Challenge mit Woche 9 also doch noch nicht beendet. Die selbst erteilte Erlaubnis, es lockerer angehen zu lassen und nach und nach wieder Kohlenhydrate zu essen, hatte dazu geführt, im Alltag leichtfüßig weiterzumachen und dennoch die Ausnahmen genießen zu können.

Wie fühlst du dich, wenn du dir selbst Sachen erlaubst? Nimmst du diese Erlaubnis wahr?