Woche 8: Jojo-Woche mit Stressessen und Fasten

Rückschläge sind natürlich. Wie ich versucht habe, in einer stressigen Phase wieder „on track“ zu kommen, kannst du hier erfahren.

Stressessen

Die Erholung der letzten Woche hielt leider nicht lange an. Die Rückkehr ins überfüllte, betonierte und hektische Hamburg und in den Arbeitsalltag fiel mir schwer. Der Effekt des Urlaubs war direkt verpufft.

Meine Routinen haben mir zwar geholfen, nicht den Kopf zu verlieren, aber trotzdem bin ich in „unerwünschtes Verhalten“ verfallen und habe an mehreren Tagen viel genascht. Das bedeutet konkret: mehr Nüsse und 99%ige Schokolade als normalerweise – und sowieso – als nötig gewesen wäre. Obwohl ich eigentlich weiß, dass mein Körper das nicht braucht und der Begriff “Nervennahrung” eine müde Ausrede ist. Ich habe mich wirklich voll gefühlt und mich über mich selbst geärgert. Um die Spirale aufzuhalten und meinen Verdauungstrakt zu entlasten, habe ich mich dann für einen Fastentag am Samstag entschieden. 

Fasten am Samstag

An besagtem Samstag war ich von morgens um 5:15 Uhr bis abends 20:00 Uhr mit der Bahn, zu Fuß und mit dem Rad unterwegs. Da hat mir das Essen gar nicht gefehlt. Dafür habe ich mir drei Pausen mit Käffchen & Klönschnack gegönnt. Erst abends auf der Rückfahrt im Regionalexpress, nach 24 Stunden fasten, knurrte mein Magen und ich fühlte mich entspannt-erschöpft. Dafür, dass ich auch sportlich unterwegs war (20 Minuten schwimmend in der Ostsee, 10 km mit dem Rad, 4 km spaziert) eigentlich ganz erstaunlich. Auch dies nehme ich als Bestätigung, dass mein Körper mit den Ketonen sehr gut haushalten kann.

Am Sonntagmorgen ging ich – weiter nüchtern – joggen. Der einstündige Lauf fiel mir dementsprechend schwer, auch wenn er relativ langsam und entspannt war. Letztendlich kam ich auf 40 Stunden fasten – mit relativ viel Sport.

Zwei Kilogramm Gewicht habe ich von Freitag- bis Sonntagmorgen verloren – ein Teil davon war natürlich Wasser – und habe damit meinen Niedrigstwert erreicht. Das war ausdrücklich nicht mein Ziel. 

Nach 3 Tagen normalen (ketogen-veganen) Essens war das Gewicht auch wieder drauf – glücklicherweise.

Asiatische Gerichte

Unter der Woche gab es wieder mehr asiatische Gerichte als in den Wochen zuvor: eine Gemüse-Tempeh-Pfanne auf Sojasaucen-Basis, Salat mit Miso-Dressing, Mapo Dofu und am Wochenende Nasu Dengaku mit Blumenkohlreis. Gutes Futter für uns – und für die Blog-Rezepte.

Entscheidung für mehr Kohlenhydrate

Am Ende der Woche haben meine Partnerin und ich dann gemeinsam entschieden, dass wir ab nächster Woche nicht mehr ganz streng ketogen essen und wieder ganz langsam mehr Kohlenhydrate zuführen wollen. Keto sozusagen behutsam ausklingen lassen. Nur wenn wir Appetit bekommen und erstmal in kleinen Mengen: ein wenig Reis, eine kleine Portion Nudeln… Diese Entscheidung fiel auch im Hinblick auf eine am kommenden Wochenende anstehende Geburtstagsfeier. Und weil wir unsere Challenge ja eh schon um 2 Wochen verlängert haben. Vielleicht hilft es ja auch dabei, in Stresssituationen nicht mehr zu essen. Wir sind sehr gespannt, wie sich das auf unsere Körper auswirkt…