Lies hier alles über meinen Start der Keto-Challenge – und was ich am Ende der ersten Woche gelernt habe.
Es geht los! Der feste Wille, mich sechs Wochen lang ketogen zu ernähren und die Vorteile der Ketose zu erfahren ist gefasst – und Woche 1 ist schon um. Für den richtigen Einstieg hatte ich erst überlegt, wie Tim Ferriss vorzugehen: 3 Tage lang fasten und viel spazierengehen (s. “Tools of Titans”, 2016). Extra Urlaub nehmen wollte ich dann allerdings doch nicht und das Spazierengehen lässt sich nicht so gut mit meinem Job vereinbaren. Und ich wollte auch weiter Sport treiben, in gewissem Maße also belastbar bleiben. Daher hatte ich beschlossen, die Ernährung direkt am ersten Tag auf ketogen umzustellen, was bedeutet:
- WEG mit Zucker und zuckerhaltigen, industriell verarbeiteten Lebensmitteln!
- Mehlprodukte, Getreide, Reis, Kartoffeln und stark kohlenhydrathaltige Lebensmittel streichen.
- Alle Mahlzeiten (Salate und alle möglichen Gemüse-Kompositionen) mit reichlich Fett pimpen.
- Für den kleinen Hunger zwischendurch unverarbeitete Nüsse (Paranüsse, Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Macadamia) snacken.
- Weniger Obst – leider. Der morgendliche Obstsalat musste umgewandelt werden und dürfte jetzt eher als “Körnersalat” durchgehen – mit einem Viertel Apfel und ein paar abgezählten Beerchen und dafür aber einer Menge unterschiedlicher in Mandelmilch und Wasser eingeweichter Samen, Kerne und Körner.
- Mehr Krafttraining: Um meinen Grundumsatz zu erhöhen, mehr Sport treiben mit gezieltem Muskelaufbau- und Ausdauertraining.
Was war leicht an dem Einstieg? – Der Verzicht auf Zucker! Süßigkeiten esse ich bereits seit ein paar Wochen nicht mehr. Ich habe gemerkt, dass mir das wirklich gut tut.
Um die Fortschritte zu veranschaulichen, führe ich Ernährungs- und Sporttagebuch und vermesse mich – und das gleich vom Start der Keto-Challenge an.
Ketonkörper-Messung nach der ersten Woche
Trotz der Maßnahmen war meine erste Keton-Messung am Ende der Woche enttäuschend. Ich hatte von meinem ersten Keto-Experiment im letzten Jahr noch Ketostix, die leider gar nichts angezeigt haben. Also habe ich meine Schwägerin in spe befragt, die schon sehr viel mehr Erfahrungen gesammelt hat mit ketogener Ernährung. Die Rückmeldung war so logisch wie ernüchternd: “Du musst die Kalorien und Makroverteilung messen bzw. tracken, sonst hast du keinen Überblick!”
Alle Zutaten messen, jede noch so kleine Portion abwiegen und alles in einer App dokumentieren – mein Prepping wird jetzt natürlich dreimal so lang dauern. Allerdings kann ich dann auch feststellen, dass man sich eben nicht auf das eigene Pi-Mal-Daumen-Maß verlassen kann. Zumindest nicht, wenn man bei den erforderlichen 20g bis 30g Kohlenhydraten pro Tag sein möchte.
Im Grunde muss ich mich für die erste Woche korrigieren: Ich bin also nicht mit 100%-Keto durchgestartet, sondern eher mit einer LCHF-Diät. So konnte mein Körper gar nicht in die Ketose kommen. Dennoch habe ich die ersten Auswirkungen zu spüren bekommen. Ich fühlte mich kraftlos und müde – vielleicht der Beginn der oft erwähnten Keto-Grippe. Zumindest kann ich jetzt nachjustieren und bewusster in die zweite Woche starten.